Magdeburgs Oberbürgermeisterin fährt ehrenamtlich Fahrrad-Rikscha

Eine Frau erklärt einer andere Frau, wie eine Fahrrad-Rikscha funktioniert.
Vier Frauen stehen neben einer Fahrrad-Rikscha. Eine Frau hält ein Zertifikat und einen Gutschein.

Begonnen hat alles mit einem Social-Media-Post bei Facebook. Gesucht: Menschen, die in Magdeburg ehrenamtlich die Fahrrad-Rikscha der Malteser fahren. Geteilt hat ihn die Magdeburger Instanz des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) … 

Gelesen hat ihn Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris. Und sich spontan bereiterklärt, selbst in die Rikscha-Pedale zu treten. 

Nun hat sie ihre Grundausbildung absolviert: Welche Routen gibt es in Magdeburg? Was ist zu tun, falls mal etwas passiert? Wie ist das mit der Sicherheit? Worauf ist beim Fahren zu achten. Geduldig erklärten Rica Haase, Koordinatorin des Rikscha-Fahrdienstes, und die erfahrene, ehrenamtliche Pilotin Anja Ludwig worauf es ankommt. „Es ist ein herausforderndes und verantwortungsvolles Ehrenamt. Nicht nur, weil die Ehrenamtlichen ein bisschen sportlich sein müssen. Wir sind auch auf Augenhöhe eines Schmetterlings unterwegs. So sehen es die Mitfahrenden, insbesondere ältere Menschen, die wir mit der Rikscha befördern“, betonte Katrin Leuschner, Koordinatorin Soziales Ehrenamt.

Was das in der Praxis wirklich bedeutet, hat Simone Borris dann schnell selbst gemerkt: Kräftige Waden braucht es schon, vor allem beim Anfahren mit Fahrgast. Trotz elektrischer Unterstützung aus dem Akku der Rikscha. Und eine Kurve zu fahren, gelingt beim ersten Versuch auch nicht immer. Selbst schiebend zu manövrieren, erfordert ein bisschen Umdenken. „Haben sie einen Trick?“, will die Oberbürgermeisterin schließlich wissen – und bekommt ihn auch: „Treten, treten, treten …“, heißt die Devise. Und den Fahrrad-Computer richtig einstellen.

Bei der zweiten Runde geht die Fahrt schon deutlich leichter. Rikscha fahren ist eben – wie Fahrrad fahren – eine Frage der Übung. Doch wie alle ehrenamtlichen Rikscha-Piloten und Rikscha-Pilotinnen steht die Oberbürgermeisterin nicht allein da: Sie kann im ehrenamtlichen Team auf die Erfahrungen der anderen Ehrenamtlichen zurückgreifen. Und mit ein paar mehr Übungsfahrten, kann Simone Borris bald selbst Touren übernehmen – vorausgesetzt, ihr Terminplan lässt es zu.

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