Wenn ein Familienmitglied unheilbar erkrankt - die Brückenbauer begleiten

Was wäre jetzt wichtiger, als eine feste, stabile Brücke, auf der die verbleibende Familie ihren Weg durchs Leben sicher und mit dem Blick nach vorn gerichtet, fortsetzen kann? Hier helfen die Malteser: Der Brückenbauer, das ist der Ambulante Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst. Er unterstützt betroffene Familien in besonderer Weise. „Für uns ist es wichtig, Menschen mit schweren Erkrankungen und ihre Angehörigen nicht allein zu lassen.“ sagt Antje Schmidt, leitende Koordinatorin im Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentrums der Malteser in Magdeburg und fügt hinzu „und dies bereits ab der Diagnosestellung, auch wenn der Todeszeitpunkt noch nicht absehbar ist.“

Die moderne Begleitung und Unterstützung für die Betroffenen und ihre Familien seitens der Malteser gründet sich der 900-jährigen Ordensgeschichte des Hilfsdienstes, der es sich seit jeher zur Aufgabe gemacht hat, Kranken zu helfen und Menschen bis ans Lebensende nicht allein zu lassen.

Antje Schmidt koordiniert die Brückenbauer und hat Pädagogik, Psychologie und Soziologie studiert. Sie verfügt über Fachweiterbildungen in Palliativ Care, Pädiatrischer Palliativ Care, Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und ist Entspannungspädagogin. Sie bietet eine fachkundige Erstberatung für Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern und Jugendlichen sowie für Familien, in denen ein Elternteil unheilbar krank ist, an.

Antje Schmidt informiert über Möglichkeiten der Unterstützung, insbesondere im psychosozialen Bereich und zu sozialrechtlichen Themen. Ein besonderes Anliegen der Beratungstätigkeit ist es, Eltern zu ermutigen mit ihren Kindern altersgerecht über schwere Krankheit, Sterben, Tod und Trauer zu sprechen. Die konkrete Unterstützung richtet sich dann an den individuellen Bedürfnissen der Familie oder einzelner Familienmitglieder aus.

Ehrenamtliche HospizbegleiterInnen besuchen das erkrankte Kind /Jugendlichen, die Geschwister, erkrankte Elternteile und oder deren gesunde Kinder, Jugendliche regelmäßig. Sie führen Gespräche, hören zu, lesen vor, gehen spazieren oder auf den Spielplatz, spielen, singen oder leisten auch ohne Worte Beistand. Sie bleiben, auch wenn es schwer oder kaum noch auszuhalten ist. Daneben gibt es auch viele schöne fröhliche Momente, die allen Beteiligten Kraft und Mut geben. „Wir wollen trotz der Sorgen und Nöte ein Stück Normalität und Lebensqualität in den Alltag bringen. Im Grunde ist es Lebens- und nicht Sterbebegleitung.“ so Antje Schmidt

Das Angebot der Beratung und Begleitung ist für die betroffenen Familien kostenfrei und konfessionsunabhängig.  Beratung und Begleitung ist auch über die Stadtgrenzen von Magdeburg hinaus möglich, beispielsweise im Bördekreis und in Schönebeck.

Betroffene Familien können sich an Antje Schmidt, leitende Koordinatorin im Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentrums der Malteser in Magdeburg wenden unter 0391 60783910 oder per Mail: Antje.Schmidt@malteser.org