Nachdem der Malteser Hilfsdienst in Köthen zum Welttag der Armen am 15. November viele kleine Geschenke sammelte, wurden diese bis zum 21. November sowohl beim Gottesdienst in der Kirche St. Maria als auch bei einer Aktion der Stadtverwaltung von Oberbürgermeister Bernd Hauschild, dem evangelischen Pfarrer Martin Olejnicki und dem katholischen Pfarrer Armin Kensbock an bedürftige Menschen verteilt. Wer wollte, konnte dafür auch eine kleine Spende zugunsten des Frauenhauses in Köthen abgeben.
Nun wurden die Spendeneinnahmen in Höhe von 200 Euro an Edeltraud Krone vom Frauenhaus in Köthen übergeben. „Wir freuen uns riesig. Mit dem Geld können wir Gegenstände des täglichen Bedarfs kaufen, die oft fehlen“, berichtet Edeltraud Krone vom Frauen- und Kinderschutzhaus Köthen. Das Frauenhaus bietet Frauen ab dem 18. Lebensjahr und ihren Kindern, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, sexueller Orientierung und Herkunft einen Ort, an dem sie bei Gefahr oder Krise, Schutz und Ruhe finden. Im Verlauf des Jahres haben hier bisher 22 Frauen mit und ohne Kindern Zuflucht gefunden. „Die Frauen kommen oft mit nichts, außer ein paar persönlichen Dingen. Wir müssen sie vor Ort komplett versorgen und ausstatten. Da fehlt es oft an einfachen Dingen, wie Bettwäsche, Spielzeug, Hygieneartikeln oder Kleidung“, erklärt Edeltraud Krone.
Sachspenden für das Frauen- und Kinderschutzhaus in Köthen gesucht
„Wir finden die Arbeit des Frauenhauses enorm wichtig, deswegen haben wir uns entschieden, mit unserer Spende zu unterstützen“, sagt Maja Heubner, Dienststellenleiterin der Malteser in Köthen. Gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Martin Olejnicki und dem katholischen Pfarrer Armin Kensbock wurde über die Geldspende hinaus Hilfe organisiert. „Wir haben Zahnarztpraxen kontaktiert, die gern etwas für das Frauenhaus spendeten“, erklärt Martin Olejnicki, Pfarrer in der Köthener Gemeinde St. Jakob. „Wir konnten außerdem Rollos als Sichtschutz für die Wohnungen, Kinderspielzeug, Bettwäsche und Handtücher sammeln“, berichtet Armin Kensbock, Pfarrer der Katholischen Pfarrei St. Maria Köthen. Auch die Köthen Energie GmbH spendete.
„Wir möchten trotz der großartigen Unterstützung weiterhin auf das wichtige Thema aufmerksam machen und die Frauen in dieser schwierigen Lebensphase unterstützen, damit sie und ihre Kinder sich wenigstens etwas wie zu Hause fühlen können“, erklärt Maja Heubner und ruft alle Köthener auf, Spenden des täglichen Bedarfs an das Frauenhaus Köthen abzugeben. Spenden können entweder in der Dienststelle Köthen in der Lohmannstraße 29a oder bei Edeltraud Krone vom Frauen- und Kinderschutzhaus Köthen nach telefonischer Absprache unter 03496 3094821 abgegeben werden. Frauen in Not erreichen das Frauenhaus rund um die Uhr unter der Notfallnummer 0162 8922 965.