Schulbegleitung – Inklusion vom Kindergarten bis zur Hochschule

Trotz Corona fordern die Malteser gleiche Bildungschancen für alle. In diesem Sinne versuchen die Malteser ihren Schulbegleitdienst mit umfangreichen Hygienekonzepten, wie Husten- und Niesetikette, Handhygiene, Mund-Nasenschutz sowie Abstandsregeln - sofern das Krankheitsbild beziehungsweise die Behinderung der Klienten diese zulässt - aufrecht zu erhalten. Zudem erhalten die Schulbegleiterinnen und -begleiter Schulungen zu Hygiene, Infektionsschutzgesetz und Biostoffverordnung und führen täglich eine Selbstkontrolle auf mögliche Symptome durch. Denn auch in Pandemiezeiten soll Menschen mit Handicap eine normale Teilnahme am Regelunterricht in Schulen ermöglicht werden.

„Dieses Jahr war schwierig“, berichtet Martina Habelitz, Leiterin des Schulbegleitdienstes der Malteser in Sachsen-Anhalt. „Der Schulausfall, die Schutzmaßnahmen, all das hat die Aufgabe unserer Schulbegleiterinnen und -begleiter erschwert“, so Martina Habelitz. Auch jetzt ist es nicht einfach für die Helfer, da die Schulen unterschiedliche Hygieneregeln anwenden und nicht alle Schulbegleiterinnen und -begleiter ihren Dienst wie gewohnt ausüben können. Schulbegleiterinnen und -begleiter sind die stillen Helfer im Hintergrund und ermöglichen Schülerinnen und Schülern mit Handicap eine Teilhabe im Regelunterricht. „Unser Anspruch ist die Chancengleichheit für alle. Unsere Schulbegleiterinnen und -begleiter ermöglichen es Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen, eine Regel- oder Fördereinrichtung erfolgreich zu besuchen“, erläutert Martina Habelitz. 187 Malteser Schulbegleiterinnen und Malteser unterstützen in Sachsen-Anhalt Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen in Kindergärten, in Horten und Schulen. Aktuell werden 187 Begleitungen durchgeführt. Bei der individuellen Einzelbetreuung in der Einrichtung stehen dabei die Entwicklung der Selbstständigkeit und die Integration in die Gruppe bzw. in die Klasse im Vordergrund.

Mit der 2008 in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention wurde die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen bestärkt. „Seit dem Beschluss haben wir vielen Familien helfen können. Die Nachfrage ist aber weiter groß. Der Malteser Schulbegleitdienst versucht auch jetzt, allen Anfragen nachzukommen und zu helfen. Eine 100% Umsetzung ist aber nach wie vor eine große Herausforderung für Eltern, Kind beziehungsweise Jugendlichen sowie die Einrichtung“, sagt Martina Habelitz. Eine der Hauptaufgaben des Malteser Schulbegleitdienstes ist, hierbei alle Beteiligten zu unterstützen und den Schülerinnen und Schülern bedarfsgerechte Hilfen zu ermöglichen.